Nebelauge

,,Zuerst landen wir mal dort in den Baumwipfeln und warten biss er uns eingeholt hat. Danach spielen wir mit ihm etwas das manche Menschen Katz und Maus Spiel nennen.'' lächle ich meine Tochter amüsiert an.

Nebelauge

Kurz bevor der Junge unseren Baum erreicht hat erkläre ich meiner Tochter was wir machen. ,,Wenn er bei dem Baum ankommt werden wir abwechselnd vor ihm auftauchen und dann wieder verschwinden. Hier gibt es viele Büsche da wird das kein Problem sein. Und jedes mal wenn wir vor ihm Auftauchen hauen wir in einer anderen Richtung wieder ab. Das wird bestimmt lustig.'' erkläre ich Schneeklaue die Vorgehensweise und wir warten weiter auf den Jungen.

Belustigt beobachte ich dieses Schauspiel aber nun bin ich dran. Nachdem Schneeklaue hinter den Büschen verschwunden ist und der Junge gerade nach ihr suchen will springe auch ich von dem Ast hinter den Jungen. Dieser bleibt vor Schreck stehen und dreht sich langsam um. Als er mich sieht tritt er einige Schritte rückwärts bis unter seinem Fuß ein Zweig knackst. Doch lange bleibe ich nicht vor ihm stehen und verschwinde ebenfalls hinter den Büschen, aber in die entgegengesetzte Richtung von Schneeklaue. Aus einem der Büsche heraus beobachte ich den Jungen um zu sehen was er macht, doch scheint er etwas verwirrt zu sein und schaut sich fragend um während Schneeklaue sich von hinten anschleicht.


//Irgendwie ist mir nix anderes eingefallen ums fortzusetzen//

Nebelauge

Was macht sie denn da nur? Frage ich mich selbst und beobachte sowohl meine Tochter als auch den Jungen, wobei ich eher den Jungen fixiere. Doch offensichtlich scheint er mit dieser Situation etwas überfordert zu sein da er sich kein Stück bewegt. Im Normalfall wäre ein Mensch längst auf Schneeklaue zugestürmt aber dieser hier macht keinerlei Anstalten meine Tochter anzugreifen, er geht nicht ein mal in eine Kampfhaltung oder dergleichen. Er scheint wirklich überfordert mit der ganzen Sache gerade zu sein und ich sehe ein das wir es vielleicht etwas übertrieben haben. Also trete auch ich nun aus den Büschen heraus, dabei entgeht dem Jungen natürlich nicht das rascheln welches dabei entsteht und er wirbelt wieder zu mir herum. Er erschreckt sich fällt rückwärts auf den Boden und kriecht hastig nach hinten bis er mit dem Rücken gegen einen Baum stößt, mit vor schreck geweiteten Augen starrt er mich an, ich dagegen setze mich auf den Boden und betrachte ihn eher mit einem fragenden Blick.

Nebelauge

Ich sehe zu meiner Tochter und dann wieder zu dem Jungen er versteht sie nicht und mich wird er auch nicht verstehen. Also wie können wir ihm mitteilen das wir ihnen eigentlich gar nichts tuen wollen? Doch da wendet sich der Junge an mich. ,,Wollt ihr uns denn gar nicht angreifen?'' Das ist die Gelegenheit auf die wir gewartet haben und hastig schüttele ich den Kopf um ihm zu zeigen das ich ihn sowohl verstanden habe als auch um seine Frage zu beantworten. Der Junge schaut mich wieder ganz verwirrt an und fragt. ,,Du kannst... du kannst mich verstehen?'' Ich nicke und der Junge schau zu Schneeklaue und dann wieder zu mir. ,,Und die kleine hier auch?'' Fragt er mich erneut und wieder nicke ich. In dem Gesicht des Jungen zeigt sich erstaunen und Verblüffung das Drachen Menschen verstehen können.

Nebelauge

Der Junge erschreckt sich wieder etwas aber als er Schneeklaue sieht beruhigt er sich wieder. *Der ist ja wirklich schreckhaft* Denke ich mir und betrachte das Bild. Von dem Jungen scheint wirklich keine Gefahr auszugehen und das beruhigt mich ungemein. Er steht vom Boden auf klopft sich den Staub von den Beinen und schaut in den Himmel. Ich tue es ihm gleich und merke das es bereits dunkel wird und der Junge meint. ,,Oh weh ich muss nach Hause sonst krieg ich wieder Ärger das ich wieder so lange weg bin vor allem da die drei bestimmt schon im ganzen Dorf erzählt haben das hier auf ein mal Drachen auf der Insel sind. Ich muss los war schön euch kennen zu lernen.'' Ruft er uns noch zu als er in Richtung des Dorfes läuft.

Nebelauge

Als wir in der Höhle ankommen kommt Silberschwinge auf uns zu und fragt wo wir denn so lange gewesen seinen. Wir erzählen ihr von dem was wir erlebt haben, von Schneeklaues beinahiger Entführung, ihrer Befreiung und von dem Wikinger untypischen Jungen. Scherzhaft meint sie das wir mit ihm wohl einen Menschlichen Verbündeten gefunden hätten und legt sich schlafen. Aber auch wenn das eben nur ein Scherz war er gibt mir zu denken und so Unrecht hat Silberschwinge mit dieser Aussage vielleicht gar nicht. Ich wende mich Schneeklaue zu und meine. ,,Komm legen wir uns auch schlafen es war ein aufregender Tag. Darauf lege ich mich hin, rolle mich neben Silberschwinge halbwegs ein und sage zu Schneeklaue gewandt. ,,Es wäre besser wenn wir näher aneinander lieben heute scheint es eine kalte Nacht zu werden.''

Nebelauge

,,Stimmt das ist verrückt kleines.'' antworte ich Schneeklaue. Während wir unsere Fische verputzen reden wir noch ein wenig über den gestrigen Tag als etwas mein Aufmerksamkeit erweckt. Ich stehe auf und lausche in den Wald hinein.

Nebelauge

,,Ich hab was gehört'' Ich lausche weiter in den Wald hinein und dann höre ich es wieder. Aus einiger Entfernung höre ich ein ,,Mami''. ,,Da ist wieder ein Mensch aber offensichtlich noch sehr jung, alleine und... verängstigt.'' Antworte ich meiner Tochter.

Nebelauge

,,Ich meine das wir zumindest mal nachschauen sollten, kommt mit'' Antworte ich Schneeklaue und fordere sie und ihre Schwester auf mir zu folgen. Ich horche weiter den Rufen um mich zu orientieren. Schließlich entdecken wir von einer Felswand hinab den Menschen. Ein kleines Mädchen, das sich ganz verängstigt unter den Wurzeln eines großen Baumes die aus einer Erdwand wachsen versteckt und immer wieder nach seiner Mutter ruft.
,,Offensichtlich hat sie sich verirrt und findet nicht mehr nach hause.'' Meine ich mitleidig und sehe zu Schneeklaue der es scheinbar nicht anders geht. Ich fasse einen Entschluss, ich werde diesem kleinen Mädchen helfen. Also steige ich vorsichtig und langsam die Felswand hinab und bewege mich noch vorsichtiger auf das Mädchen zu während meine Töchter alles von oben aus beobachten. Als das Mädchen mich entdeckt schiebt es sich noch verängstigter von mir weg und ich bleibe stehen.
*Nein, guter Drache, du brauchst keine Angst zu haben* denke ich mir und versuche es mit gesenktem Kopf und einem Brummen zu beruhigen, was offensichtlich auch funktioniert. Das Mädchen kommt näher an mich heran und sagt ganz leise ,,Drachi'' als es bei mir ankommt und sich weinend an mich drückt.
Mit einem Brummen versuche ich sie wieder zu beruhigen und es klappt danach sehe ich zu meinen Töchtern nach oben. ,,Ihr könnt runterkommen aber seid vorsichtig das die kleine hier sich nicht wieder erschreckt.'' rufe ich ihnen zu und bemerke das sich das Mädchen an mich gekuschelt hat und eingeschlafen ist.

Nebelauge

,,Hm schwierig.'' meine ich und denke nach was wir jetzt machen sollen. ,,Sollten die Menschen dieser Insel nach ihr suchen währe es nicht sehr klug sie mit in die kleine Höhle zu nehmen da sie denken könnten das wir sie entführt hätten aber hierlassen können wir die kleine auch nicht da wir nicht wissen ob hier Wölfe oder dergleichen leben.'' Ich mache eine kurze Pause spreche dann aber weiter. ,,Am besten wäre es wenn wir hier warten und dafür sorgen das sie in Sicherheit ist. Dieser Platz ist durch die dicken Wurzeln des Baumes auch gut gegen Regen geschützt, als nass werden wir hier sicherlich nicht.'' Meine ich zum Schluss.

Nebelauge

Ich lasse mir die Worte meiner Tochter durch den Kopf gehen antworte ihr aber dann. ,,Mag sein das es noch früh ist, aber wie ich die Menschen kenne haben sie bereits mitbekommen das jemand ihres Stammes fehlt. Darum ist bestimmt schon das ganze Dorf auf und wenn wir dann dort auftauchen würden, würden sie eher versuchen uns abzuschießen statt uns zu begrüßen.'' Ich mache eine Pause rede dann aber weiter. ,,Also finde ich das wir warten sollten bis sie Suchtrupps losschicken dann sind es nicht so viele und mit etwas Glück würden wir sogleich auch die Eltern treffen, außerdem ist ein Kampf dann besser vermeidbar.''

Nebelauge

Ich will meiner Tochter gerade antworten als ich etwas höre und mich aufmerken lässt. Rufe von Menschen offensichtlich ein Suchtrupp und wie es aussieht ist auch eine Frau dabei, die Mutter wie es scheint. //Mollie// - //Mollie// - //Mooollieeee// ,,Na das ging ja schnell'' meine ich und gebe meinen Töchtern die Anweisung hierzubleiben während ich nachschaue.